Jahrgangsgemischte Grundschule
Jahrgangsmischung in der Grundschule
Durch zahlreiche Untersuchungen wurde die Alltagserfahrung der Grundschullehrkräfte bestätigt, dass Kinder mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten in die Schule kommen. Diese Ausgangslage ist nicht nur eine Herausforderung zu einer angemessenen Organisation und Gestaltung des Unterrichts, sie wird durch die Umsetzung des Hessischen Referenzrahmens Schulqualität zu einer zentralen Aufgabe der Schule und fordert von jeder Lehrkraft, „Lernarrangements so zu gestalten, dass alle Schülerinnen und Schüler die Unterrichtsangebote nutzen können, sich auf ihrem individuellen Lernstand angesprochen fühlen und die notwendigen Hilfen bekommen.“1
Ein weiterer Aspekt kommt hinzu: Die Verpflichtung zur Umsetzung des Inklusionsgedankens bedeutet ein Überdenken der gegenwärtigen strukturellen Ausrichtung der Grundschule.
Die heterogenen Lernvoraussetzungen der Schulanfänger machen ein differenziertes Lernangebot zum Schulbeginn erforderlich, will man den kognitiven und soziokulturellen Unterschieden gerecht werden. Dieser hohe Anspruch beinhaltet die Schaffung einer Lernumgebung, innerhalb derer die Kinder miteinander und voneinander lernen können und dabei verschiedene Wege des Lernens eröffnet werden, sodass der eigene Lernprozess selbstständig gestaltet werden kann. So kann auch das Problem einer Unter- oder Überforderung vermieden werden. Die Verschiedenheit der Kinder und deren Lernmotivation stellt somit keine Belastung dar; sie ist eine Bereicherung für das Zusammenleben und wird für das gemeinsame Lernen nutzbar gemacht – als Ausdruck inklusiver Pädagogik.
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